Dein Baby schläft tagsüber plötzlich anders als gewohnt? Kämpft mit einem Schläfchen oder verweigert einen Tagschlaf komplett? Dann steht ihr vielleicht mitten in einer der typischen Umstellungsphasen des Tagesschlafs.
Die gute Nachricht: Du bist nicht allein – und mit ein paar liebevollen Strategien kannst du dein Baby sicher und sanft begleiten.
Warum sich der Tagesschlaf verändert
Babyschlaf ist kein linearer Prozess – es ist normal, dass Veränderung eher wellenförmig verläuft.
Mit jedem Entwicklungsschritt verändert sich das Schlafbedürfnis deines Babys. Mehr Wachzeit bedeutet automatisch: weniger Tagschlaf.
Das ist völlig normal und sogar ein Zeichen dafür, dass sich dein Baby weiterentwickelt. Dennoch können diese Umstellungen ganz schön herausfordernd sein – vor allem, wenn plötzlich nichts mehr so funktioniert wie vorher.
Typische Altersphasen für Umstellungen
Diese Schläfchen fallen häufig im Laufe des ersten Lebensjahres weg:
- Von 4 auf 3 Schläfchen: ca. 4–5 Monate
- Von 3 auf 2 Schläfchen: ca. 6–9 Monate
- Von 2 auf 1 Schläfchen: ca. 13–18 Monate
- Wegfall des Mittagsschlafs: ab etwa 2,5–3 Jahren (sehr individuell!)
Das Alter der Umstellung kann sehr variieren. Viele Babys schlafen auch 5 mal bis sie 6 Monate alt sind, weil sie max. 30 Minuten am Tag schlafen und somit mehr Schläfchen brauchen – und das ist völlig okay!
Anzeichen, dass ein Schläfchen wegfällt
Folgende Hinweise deuten darauf hin, dass sich der Schlafrhythmus verändert:
- Dein Baby ist beim gewohnten Schläfchen nicht mehr müde.
- Es dauert viel länger als sonst, bis dein Baby einschläft. Und zwar regelmäßig!
- Der Schlafdruck für das nächste Schläfchen fehlt – Einschlafkämpfe häufen sich.
- Dein Baby schläft tagsüber gut, aber abends wird es immer später und / oder morgens immer früher.
- Die Nächte verschlechtern sich – trotz „perfekter“ Tagesstruktur.
Wachphasen von über 1 Stunde oder sehr frühes Aufwachen am Morgen sind häufige Anzeichen – aber nur, wenn das regelmäßig vorkommt!
So gelingt die Umstellung sanft
Eine Umstellung ist kein Schalter, der umgelegt wird – sondern ein Übergang, der sich über Tage oder sogar Wochen ziehen darf. Diese Tipps helfen dir dabei:
- Wachzeiten schrittweise verlängern: z. B. morgens 15–20 Minuten länger wach halten.
- Den Rhythmus langsam anpassen: Statt von heute auf morgen auf nur 2 Schläfchen zu wechseln, lieber zwischen beiden Varianten pendeln.
- Abendroutine stabil halten: Gerade in Übergangsphasen ist eine gleichbleibende Abendroutine besonders wichtig.
- Baby beobachten statt Plan stur durchziehen: Die Tagesform darf entscheiden.
Tipp: In meinem Kurs „Schlafpläne“ bekommst du konkrete Tagesabläufe für beide Varianten – z. B. mit 3 und mit 2 Schläfchen. So kannst du flexibel auf dein Baby eingehen, ohne täglich alles neu zu planen.
Was tun in der Übergangsphase?
Hier stecken die meisten Familien fest: Zwischen zwei Schlafsystemen. Heute klappt’s mit 3 Schläfchen super, morgen braucht dein Baby nur noch 2 – Chaos pur?
- Hier hilft ein flexibler Wechselplan. Ein paar Tage noch das „alte“ System fahren, dann einen Tag mit weniger Schläfchen versuchen – je nachdem, wie die Nacht war, wie wach dein Baby wirkt oder wie viel Input der Tag bereithält.
- Bei Kleinkindern, die gerade auf einen Tagschlaf umstellen, ist es sehr hilfreich Ruhepausen einzulegen. z.B. im Kinderwagen sitzen, etwas snacken und gucken oder mit MaPa etwas ruhiges spielen (malen, stickern, Buch schauen). Außerdem: Mittagessen am besten nach dem Mittagsschlaf – müde Kinder essen nicht gut.
- Lies hier wie dir der Powernap beim Übergang helfen kann.
In meinem Workbook (enthalten im Kurs „Schlafpläne“) findest du genau für diese Phasen mehrere Tagespläne – zum Ausprobieren, Anpassen und Loslassen + konkrete Tipps zu allen Umstellungsphasen.
Häufige Stolperfallen – und wie du sie vermeidest
- Zu schnelle Umstellung: Wenn du sofort dauerhaft auf weniger Schläfchen wechselst, kann das ins Gegenteil kippen – Übermüdung droht.
- Zu starre Routinen: Dein Baby braucht in Übergangsphasen Flexibilität – nicht jeden Tag den exakt gleichen Plan.
- Abend zu spät: Ein zu später letzter Tagschlaf kann den Nachtschlaf durcheinanderbringen. Lieber früher ins Bett statt spät nochmal Powernap.
Mehr Orientierung gefällig?
Wenn du dir nicht sicher bist, wie du den passenden Tagesablauf findest – oder wie du merkst, wann dein Baby bereit für die nächste Umstellung ist – dann ist mein Kurs „Schlafpläne“ wie für dich gemacht.
Darin enthalten:
- Konkrete Tagespläne für Babys von 3 bis 36 Monaten
- Varianten für jede Umstellungsphase
- Ein Workbook mit Tipps zu den einzelnen Umstellungen der Tagschläfchen
- Flex-Modelle für Tage, die anders laufen als gedacht
Und: Du lernst, dich von starren Vorgaben zu lösen und auf dein Kind zu vertrauen
Schlussgedanke
Die Umstellung der Tagschläfchen fühlt sich oft an wie ein Schritt ins Ungewisse und kann richtig anstrengend sein. Aber mit dem richtigen Wissen, ein bisschen Flexibilität und Vertrauen in dein Kind werdet ihr euren neuen Rhythmus ganz sicher finden.
Schlafen ist Liebe – und das darf man spüren.