Einschlafstillen: Warum du es nicht abgewöhnen musst – außer du willst es

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Warum ich das Einschlafstillen nicht gelöst habe

Meine Tochter war von Anfang an ein „schwieriger Schläfer“.


Anfangs hatte sie Reflux und schlief tagsüber fast nur in der Trage.
Irgendwann bekam sie leider einen Ausschlag im Gesicht, Tragen war nicht mehr möglich — also sind wir stundenlang mit dem Kinderwagen spazieren gegangen.

Tagsüber schlief sie also auch ohne Brust ein. Rückblickend hätte ich mir manchmal gewünscht, sie wäre im Liegen an der Brust eingeschlafen – das hätte mir so viel Stress erspart!

Mein Sohn war zu diesem Zeitpunkt erst 2–2,5 Jahre alt, und beides gleichzeitig zu wuppen, war eine riesige Herausforderung.

Aber was tut man nicht alles für Babyschlaf, stimmt’s?

Abends dagegen schlief sie nur an der Brust ein. Es gab keinen anderen Weg. Jeder Versuch, etwas anderes zu probieren, endete in viel Geschrei — und das wollten wir auf keinen Fall. Auch wenn uns geraten wurde, „das einfach auszuhalten“:

„Sie wird schon kapieren, dass es nicht immer nur nach ihrer Nase läuft.“
„Da muss sie halt durch.“

Für mich kam das nie in Frage. Ich wollte mein Kind nicht schreien lassen. Einschlafstillen war für uns der sicherste, schnellste und stressfreiste Weg. Es gab keinen Grund, daran etwas zu ändern.

Und trotzdem konnten wir Schritt für Schritt ruhige Nächte haben und das Dauerstillen im Stundentakt langsam lösen. Das Wichtigste dabei ist die Ursache zu finden.

Erst als sie knapp ein Jahr alt war, funktionierte das Einschlafstillen plötzlich nicht mehr:

Sie trank, drehte sich weg und turnte durchs Bett. Das war der Moment, in dem ich nach und nach die Flasche eingeführt habe — Schritt für Schritt, ganz ohne Stress und ohne Tränen, habe ich sie so abgestillt.

Was bedeutet Einschlafstillen eigentlich?

Einschlafstillen heißt, dass dein Baby oder Kleinkind an der Brust einschläft. Für viele Babys ist das ganz natürlich: Sie tanken Nähe, Geborgenheit und Nahrung in einem – ein sicherer Übergang in den Schlaf.

Häufige Mythen übers Einschlafstillen

Gerade online kursieren viele Halbwahrheiten. Ein paar Beispiele:

  • „Einschlafstillen ist eine schlechte Angewohnheit.“
    Nein! Es ist ein biologisches Bedürfnis. Dein Baby weiß: An der Brust bin ich sicher.
  • „Einschlafstillen ist Schuld an unruhigen Nächten.“
    Auch falsch. Viele Kinder wachen nachts aus anderen Gründen auf (z. B. Hunger, Entwicklungsschübe, Schlafzyklen).
  • „Du verziehst dein Baby, wenn du es immer stillst.“
    Bindung ist keine schlechte Angewohnheit. Punkt.

Was beeinflusst die Nächte wirklich?

Wenn du das Gefühl hast, dein Baby schläft unruhig, dann liegt das meist nicht am Einschlafstillen. Wichtiger ist:

  • Kann dein Baby Schlafzyklen verbinden?
  • Passen die Tagschläfchen?
  • Wie ist die Schlafumgebung?
  • Gibt es Entwicklungsschritte oder Trennungsängste?

Dafür habe ich meine 7 Schritte für ruhigere Nächte entwickelt: Sie helfen dir, die Ursachen zu erkennen und Stück für Stück zu verändern. Du findest sie hier: 7 Schritte für ruhigere Nächte

Muss ich das Einschlafstillen lösen?

Die klare Antwort: Nur, wenn du es selbst willst.
Es gibt keinen Grund, das Einschlafstillen abzugewöhnen, nur um die Nächte zu verbessern. Es ist dein Körper, dein Baby, dein Wohlgefühl.

Viele Mamas wollen es irgendwann ändern, weil:

  • sie sich körperlich ausgelaugt fühlen
  • sie mehr Freiheit beim Zu-Bett-Bringen wollen
  • der Partner das Einschlafen übernehmen soll

Alles gute Gründe – aber es ist deine Entscheidung.
Und wenn du bereit bist, kannst du es sanft lösen.

3 sanfte Wege, das Einschlafstillen zu lösen

Vorab: Übe es tagsüber!

Veränderungen gelingen am besten beim Mittagsschlaf. Die Nächte sind oft zu sensibel, um direkt neue Wege auszuprobieren.

1. Einschlafstillen schrittweise ablösen

  • Beende das Stillen, bevor dein Baby ganz eingeschlafen ist.
  • Halte es wach(er) durch sanftes Streicheln oder Flüstern.
  • Wiederhole es jeden Tag ein bisschen mehr.

Mehr dazu zeige ich dir in SleepQuick: meinem Mini-Kurs, in dem ich Dir zeige wie das Einschlafen am Abend einfach und leicht wird. Außerdem bekommst Du 5 Wege, um das Einschlafstillen zu lösen: SleepQuick

2. Das Ritual umstellen

  • Stillen nicht mehr als letzten Schritt, sondern vorher – z. B. im Wohnzimmer.
  • Danach: Bücher anschauen, kuscheln, singen.
  • So löst du die direkte Verbindung „Brust = Schlaf“.

3. Ein neues Muster etablieren

  • Finde eine andere Einschlafhilfe: Tragen, Streicheln, sanftes Händchenhalten.
  • Zeig deinem Baby, dass du auch ohne Brust da bist.
  • Für größere Babys kann es helfen, wenn der andere Elternteil das Einschlafen begleitet.

Wenn dein Ziel ist, dass dein Baby Schlafzyklen besser verbindet, schau dir unbedingt den Schlummercode an – mein Mini-Angebot, das genau darauf ausgelegt ist!

FAQ – deine häufigsten Fragen zum Einschlafstillen

Ab wann sollte ich das Einschlafstillen abgewöhnen?

Es gibt kein „richtiges“ Alter. Still solange es für euch beide passt. Manche Babys schlafen mit 2 oder 3 Jahren noch gerne so ein.

Ist Einschlafstillen bei Kleinkindern okay?

Ja! Auch Kleinkinder brauchen manchmal diesen sicheren Hafen. Wenn es für dich stimmig ist: go for it!

Wird mein Baby nie lernen, ohne Brust einzuschlafen?

Doch. Jedes Kind wird irgendwann selbstständig einschlafen – in seinem Tempo. Du kannst es sanft dabei begleiten, ohne Druck oder Tränen.

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