Warum häufiges Aufwachen normal ist – aber nicht bleiben muss
Du fühlst dich wie ein Zombie, weil dein Baby jede Stunde wach wird?
Willkommen im Club – du bist nicht allein.
Viele Eltern kämpfen mit nächtlichem Aufwachen und wissen nicht, wo sie ansetzen sollen. In diesem Artikel zeige ich dir die häufigsten Gründe für unruhige Nächte – und wie du Schritt für Schritt zu mehr Schlaf findest, ohne dein Baby weinen zu lassen.
Dabei ist es besonders wichtig den Babyschlafzyklus zu kennen und zu verstehen. Dann verstehst du auch wie und warum sich sogenannte Weiterschlafassoziationen alias Gewohnheiten bilden und wie du diese vermeiden kannst.
Ich habe dir ein Video dazu gemacht, indem ich dir das genau erkläre – kostenfrei und ohne Anmeldung: Schlafbedarf
Die häufigsten Ursachen für nächtliches Aufwachen
Typische Ursachen für ständiges Aufwachen
Diese Punkte sehe ich in meiner Arbeit immer wieder:
- Einschlafhilfe wird zur Weiterschlafhilfe (z. B. Nuckeln, Tragen, Stillen) Kann – muss aber nicht!
- Nuckeln statt Trinken: Dein Baby sucht Nähe und sucht alle 1-2 Stunden die Brust, um weiterschlafen zu können.
- Reizverarbeitung & Entwicklungsschübe (besonders bei neuen Fähigkeiten)
- Übermüdung –> Schau dir meinen Übermüdungsguide an!
- Zahnen, Wachstum oder Unwohlsein
- Unruhiger Tag = unruhige Nacht
- Umgebung: Licht, Geräusche, Wärme/Kälte
???? Wenn du erstmal herausfinden willst, ob der Tagesablauf oder die Abendroutine zu unruhig ist:
In meiner Mini-Challenge 7-Schritte-zu-ruhigeren-Nächten bekommst du täglich einen Mini-Impuls, um euren Rhythmus zu entschleunigen und besser auf die Bedürfnisse deines Babys einzugehen.
Hunger oder Gewohnheit? So findest du es raus
Wird dein Baby wirklich wach, weil es Hunger hat – oder ist es einfach gewöhnt, bei jedem Aufwachen kurz zu nuckeln?
So kannst du es testen:
- Trinkt dein Baby aktiv oder nuckelt es nur leicht vor sich hin?
- Wird es wach und trinkt direkt kräftig – oder döst es beim Stillen gleich wieder weg?
- Wechselst du aktiv die Seite oder bleibt alles ganz ruhig?
Sanfter Trick: Streichel dein Baby während des Stillens an der Wange, massiere die Füße oder sprich ruhig mit ihm, damit es wirklich wach bleibt und trinkt.
Bist du dir unsicher, ob es wirklich Hunger ist oder doch Gewohnheit. Ich habe eine Checkliste inkl. Mini – Audiokurs für 0€ erstellt: Hunger oder Gewohnheit?
Was du tun kannst – erste kleine Veränderungen mit großer Wirkung
Hier ein paar erste Schritte, mit denen du viel bewirken kannst:
- Einschlafhilfe langsam reduzieren: z. B. weniger Tragen, früher stillen, damit dein Baby wirklich satt wird.
- Bewegung runterfahren: z. B. vom Wippen zum Halten, vom Halten ins Bett legen
- Stillen bewusster gestalten: bei Nuckeln sanft abdocken
- Nicht sofort reagieren: manchmal hilft ein kleiner Moment Pause
- Weiterschlafen üben: deinem Baby zeigen, dass es auch auf der Matratze wieder zur Ruhe finden kann
Genau dafür habe ich die 14-Tage-Weiterschlafen-Challenge entwickelt.
Schritt für Schritt lernst du, wie dein Baby Schlafzyklen verbinden kann – ohne Tränen, aber mit liebevoller Begleitung.
Was du besser nicht tun solltest
Es gibt so viele gut gemeinte Ratschläge – aber nicht alles, was „funktioniert“, ist auch gut für euch als Familie.
Diese Dinge solltest du lieber vermeiden:
- Schlaftraining mit Weinenlassen: Auch wenn manche Babys dann irgendwann durchschlafen – sie lernen nicht, selbst zu regulieren, sondern geben irgendwann auf. Das hat mit deinem bindungsorientierten Weg nichts zu tun.
- Radikale Umstellungen über Nacht: Wenn du von einem Tag auf den anderen alle Gewohnheiten streichst, bringt das oft mehr Frust als Fortschritt. Veränderungen brauchen Zeit – und dürfen sich sanft entwickeln.
Deshalb habe ich die Weiterschlafen-Challenge ins Leben gerufen. Damit du Veränderung liebevoll begleiten kannst – ganz ohne Druck, ganz ohne Tränen.
- Vergleiche mit anderen Babys: Jedes Kind ist anders. Nur weil dein Baby öfter aufwacht als das der Freundin, heißt das nicht, dass du etwas falsch machst.
- Zweifel an dir selbst: Du bist genau die Mama oder der Papa, die dein Baby braucht. Wenn du dir Gedanken über seinen Schlaf machst, dann zeugt das von Fürsorge – nicht von Versagen.
Fazit & sanfter Weg zur Veränderung
Nächtliches Aufwachen gehört zur Entwicklung dazu.
Dein Baby nimmt Kontakt zu dir auf, sucht Nähe, Sicherheit – und vielleicht auch ein kleines bisschen Bestätigung, dass du noch da bist.
Und trotzdem darfst du dir Veränderung wünschen. Es ist okay, müde zu sein. Es ist okay, den Wunsch nach mehr Schlaf zu haben – für dein Baby und für dich.
Mit kleinen Schritten, liebevollen Ritualen und der richtigen Begleitung könnt ihr gemeinsam neue Schlafgewohnheiten aufbauen. Ganz ohne Druck. Ganz ohne Weinen. Aber mit einer klaren Richtung.
Und wenn du erstmal eine erste Orientierung brauchst, starte gern mit der Mini-Challenge “Ruhigere Nächte” – dein Einstieg in entspannteres Einschlafen.
Du bist nicht allein. Und du bist auf dem richtigen Weg. ❤️